Es ist unumgänglich, dass die Agenda zur Gewinnung und Bindung von Talenten in der Slowakei ein Thema für den Ministerpräsidenten bleibt. Darauf wies am Dienstag (12.9.) Regierungschef Ľudovít Ódor hin und stellte eine Analyse der Forschungs- und Innovationsautorität des Regierungsamtes vor:
„Ein Land, das die junge Generation nicht zu schätzen weiß, hat keine sonderlich vielversprechende Zukunft vor sich. Deshalb ist das auch ein Thema für den Ministerpräsidenten. Wir haben versucht, einige Ideen aufs Papier zu bringen, wie man dies in der Slowakei verbessern kann, wie man mit talentierten Menschen kommunizieren und sie aus dem Ausland zurückgewinnen könnte. Im Grunde sprechen wir über Maßnahmen in vier großen Bereichen."
Laut der Analyse muss man Schritte zur Verbesserung des Mehrwerts der slowakischen Hochschulbildung für die Studierenden unternehmen, eine Hochschulreform durchführen und sich auf die Bindung und Zufriedenheit von hochwertigem Hochschulpersonal konzentrieren. Ziel ist es, den Anteil der slowakischen Studierenden, die eine Hochschule im Ausland besuchen, bis 2030 zu halbieren, ebenso auch den Anteil der Hochschulabsolventen, die ins Ausland gehen.
Eine weitere Agenda ist es, die Rückkehr slowakischer Talente aus dem Ausland in die Slowakei zu fördern. Den Weg dazu sieht man in der Stärkung von Bindungen zur Slowakei durch den Aufbau von Gemeinschaften, bessere Arbeitsbedingungen sowie durch Werbung für attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Politik zielt darauf ab, den Anteil der Talente, die aus dem Ausland in die Slowakei zurückkehren, bis 2030 um mindestens fünf Prozentpunkte zu erhöhen.
Das dritte Gebiet konzentriert sich auf einen höheren Zustrom internationaler Talente. Man solle auch das Potenzial ukrainischer Talente nutzen und eine aktive Politik der Eingliederung und Integration von Talenten und deren Familienangehörigen einführen. Nicht zuletzt müsse man hierzulande eine positive Einstellung zur Vielfalt formen. Ziel sei es, die Zahl der hochqualifizierten Ausländer bis 2030 zu verdoppeln und sie für mindestens fünf Jahre in der Slowakei zu halten.
Der vierte Bereich befasst sich mit einer Steigerung des Niveaus und der Qualität der Zusammenarbeit mit Talenten im Ausland. Man empfiehlt unter anderem eine systematische Unterstützung und Pflege der Beziehungen zur Slowakei sowie eine Vertiefung der Betreuung und Verbesserung der Qualität von staatlichen Dienstleistungen. Bis 2030 soll die Qualität und Quantität der Verbindungen zu hochqualifizierten Menschen mit Verbindungen zur Slowakei, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, deutlich erhöht werden.
Quelle: TASR