Die Slowakei hat mit dem Energieversorgungsunternehmen Slovenské elektrárne (SE) einen Vertrag über die Lieferung von Strom an die Haushalte zu einem Fixpreis von 61,20 Euro pro Megawattstunde unterzeichnet. Trotz anfänglicher Befürchtungen wird damit also auch für das Jahr 2024 der Strompreis für die Haushalte nicht steigen. Dies gab der slowakische Regierungschef Ľudovít Ódor am Dienstag (19.9.) bekannt:
„Wir haben mit Slovenské elektrárne einen sogenannten Implementierungsvertrag unterzeichnet. Demnach können die heimischen Haushalte ab nächstem Jahr Strom zu einem unveränderten Preis beziehen. Das ist natürlich eine gute Nachricht in diesen schwierigen Zeiten. Wir können es vor allem deshalb schaffen, weil die Slowakei genug Strom produziert. Ich kann sagen, dass der dritte Block in Mochovce derzeit zu 96 % läuft. Auch deshalb ist es möglich, den Haushalten landesweit Hilfe zu leisten.“
Slovenské elektrárne und ihre Anteilseigner haben Anfang letzten Jahres mit der Regierung vereinbart, den Bewohnern bei der Stromversorgung ihrer Haushalte mit ermäßigten Preisen zu helfen. Sie einigten sich dabei auf einen Nachtrag zum Memorandum für Lieferungen zu vergünstigten Preisen bis 2027.
Der Vorstandsvorsitzende von SE, Branislav Strýček, lobte die Zusage des Staats, in den Jahren 2023 bis 2025 keine Steuern, Vorschriften oder Gebühren einzuführen, die außerhalb des EU-Standards liegen. Dies werde es den slowakischen Kraftwerken ermöglichen, ihre Schulden zu begleichen und in eine gesunde Verfassung zu kommen. Strýček zufolge werde SE mit der bevorstehenden Inbetriebnahme des vierten Kernkraftwerksblocks in Mochovce (voraussichtlich im Januar 2025) zu einem Big Player in der Stromerzeugung aus Kernenergie. Man werde damit den weltweit höchsten Anteil von Kernenergie am Gesamtstromverbrauch haben.
Quelle: RTVS, TASR