Finanzspritze für Krankenkassen

Finanzspritze für Krankenkassen

Der Staat schickt Hunderte Millionen Euro an die Krankenkassen. Dies haben das Gesundheits- und das Finanzministerium kurz vor der Parlamentswahl beschlossen. Das Geld soll den Versicherungsanstalten helfen, ihre Verluste zu decken. Ende Juni lagen alle drei – die staatliche Allgemeine Krankenkasse und die privaten Union und Dôvera – mit fast 150 Millionen im Minus. Die insgesamt 316 Millionen Euro erhalten sie nun durch höhere Zahlungen für die Versicherten des Staates. Bisher zahlte der Staat 32 Euro pro Monat für Arbeitslose, Rentner oder Kinder. Bis Ende des Jahres wird diese Summe aufgestockt. Um wie viel, gab der Gesundheitsminister nicht bekannt.„Wir hatten im September ein so hohes Defizit, das wir sehr schnell finanzieren mussten, damit die Allgemeine Krankenversicherung oder eine andere private Krankenkasse nicht Insolvenz anmelden muss“, sagte der amtierende Gesundheitsminister Michal Palkovič.

Die Beihilfe teilen sich die Kassen entsprechend der Anzahl der Versicherten auf. Mit über 170 Millionen Euro erhält die Allgemeine Krankenversicherung den größten Anteil. Die restlichen rund 140 Millionen gehen an Union und Dôvera. Einen Teil der Gelder erhielten die Krankenkassen bereits im September, der Rest wird ihnen bis Ende dieses Jahres ausgezahlt. „Mit diesem Geld wird die Gesundheitsversorgung der Versicherten finanziert, sei es die Gesundheitsversorgung in Krankenhäusern, Kliniken, Labors oder Krankenwagen“, erklärte Dôvera-Sprecher Matej Štepianský.

Experten warnten seit letztem Jahr, dass das diesjährige Budget für den Gesundheitssektor nicht ausreicht. Es rechnete weder mit den höheren Gehältern für medizinische Fachkräfte in Krankenhäusern noch mit einer zusätzlichen Finanzierung des ambulanten Sektors.

„Gäbe es keine Mittel mehr, dann würde nur noch akute und dringende medizinische Versorgung angeboten und die geplante würde verschoben werden.“ Es würde zu einer weiteren erheblichen Verschuldung, zumindest bei den Krankenhäuser, kommen“, erklärte der Präsident des Verbandes der Krankenhäuser der Slowakei Marián Petko.

Die Krankenkassen sollten ein Memorandum unterzeichnen, in dem sie sich verpflichten, das Geld nur für die Patientenversorgung auszugeben.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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