Die slowakischen Streitkräfte haben am Dienstag (24.10.) in Nitra das Flugabwehrsystem MANTIS von der deutschen Bundeswehr entgegengenommen. Wie der slowakische Verteidigungsminister Martin Sklenár sagte, erhielt die Slowakei insgesamt zwei Systeme.
Laut dem stellvertretenden Generalinspekteur der Bundeswehr, Generalleutnant Markus Laubenthal, ist das System für eine kontinuierliche Verteidigung von Bodenzielen gegen die Wirkung von Raketen, Artilleriegeschossen, Mörsern und unbemannten Luftfahrzeugen ausgelegt. Die Lieferung aus Deutschland umfasst auch fünf Suchradare mit einer Reichweite von bis zu 100 Kilometern und die Ausbildung slowakischer Soldaten. Diese bereiteten sich mehrere Monate lang auf die Übernahme des Systems vor, sagte Minister Sklenár. Er erklärte: „Das System MANTIS ist ein Flugabwehrsystem. Es bietet einen sehr guten Schutz für die kritische Infrastruktur. Und natürlich auch für die militärische Infrastruktur. Es ist ein System, das in Deutschland vor allem für den Schutz von Objekten entwickelt wurde. Es bietet Schutz vor zahlreichen Bedrohungen, die im Luftraum auftreten können. Es ist also ein sehr nützliches System, das die Slowakische Republik zur Stärkung ihrer Luftverteidigungsfähigkeiten nutzen wird."
Den Erwerb des Systems hält Martin Sklenár für einen Beweis dafür, dass sich die internationale Zusammenarbeit für die Slowakei auszahle und dass sie durch ihr aktives Vorgehen auf internationalem Boden Möglichkeiten erhalte, die sie sonst nicht gehabt hätte.
Die Systeme werden zum Schutz von Objekten mit besonderer Bedeutung in der Ostslowakei eingesetzt. „Es handelt sich um die erste Phase der Modernisierung unserer Luftverteidigung“, sagte der stellvertretende Generalstabschef der slowakischen Streitkräfte Ľubomír Svoboda. Laut ihm handle es sich um ein System des 21. Jahrhunderts, das automatisiert, extrem genau und modern sei und noch dazu durch Suchradare ergänzt wird. Die Radare seien ein langjähriges Problem gewesen, denn auf den slowakischen Hügeln stünden alte russische Geräte, die zwar modernisiert wurden, aber ihre Nutzungsdauer bereits um zehn bis zwölf Jahre überschritten hätten.
Quelle: TASR