Dank einer merklichen Abkühlung des Wetters, die laut Wettervorhersage auch anhalten soll, hat es in der Tatra begonnen zu schneien. Bereits Mitte November hat man mit der Beschneiung von Pisten in der Hohen Tatra begonnen. Nun profitieren auch kleinere, tiefer gelegene Skigebiete vom winterlichen Wetter. Miroslav Šukola, der technische Leiter des Snowparks Lučivná in der Ostslowakei hat mitgeteilt, dass am Donnerstagabend die Schneekanonen in Betrieb genommen wurden. Man geht davon aus, dass man bis Weihnachten das gesamte Zentrum für die Wintersportsaison vorbereitet hat.
„Wir würden uns wünschen, dass die Temperaturen bis zum 15. Dezember minus zehn Grad erreichen, damit wir die Pisten gut präparieren können“, erklärte Šukola und fügte hinzu, dass man nicht vorhabe, die Preise für Skipässe drastisch zu erhöhen. Auch im ostslowakischen Levočská Dolina hat es angefangen zu schneien. Je nach Wetterlage möchte man dort bis zu den Weihnachtsfeiertagen alle Pisten in Betrieb nehmen. Slavomír Ondko, der Leiter des dortigen Skigebiets, sagt, dass das Ziel sei, das Wintersportzentrum so schnell wie möglich zu öffnen, denn die letzte Saison sei durch die Einschränkungen aufgrund der Pandemie stark beeinträchtigt gewesen. Allerdings sei alles vom Wetter abhängig. In Levočská Dolina gibt es drei reguläre Pisten und eine kleinere Piste für Anfänger.
Im Skigebiet Smrečina in Liptovská Teplička, das nur wenige Kilometer von Lučivná entfernt ist, will man die Saison am 20. Dezember starten. Vladimír Žemba Jr, der Betreiber des dortigen Wintersportzentrums, teilte mit, dass man gegenwärtig die notwendige Technik vorbereite. Er fügte hinzu, dass eine neue Beschneiungsanlage installiert und die Gastronomie renoviert wurde. Außerdem wurde ein Skilift für Kinder errichtet und der Ski- und Snowboardverleih erweitert.
Im Skigebiet Strednica, das etwas nördlicher nahe der polnischen Grenze liegt, will man in den in den kommenden Tagen mit der Beschneiung beginnen. Ziel ist es, am 1. Dezember als erstes Gebiet in der Slowakei den Betrieb aufzunehmen. Die Verhältnisse dafür sind auf jeden Fall gegeben, wie der Leiter des Skigebiets, Štefan Dziak, erläutert: „Wir haben etwa fünf Zentimeter einer durchgehenden Naturschneeschicht, die erhalten geblieben ist und die Voraussetzung für besseren Schnee ist. Wenn das Wetter nicht schlechter wird, können wir die Pisten in drei Tagen präparieren“, erklärte er.
Michal Rusiňák, Marketingleiter des Skizentrums im nahegelegenen Bachledova dolina erwartet den ersten Schnee in den kommenden Tagen. Er sagte dazu:„Wir sind für die Beschneiung bereit, und mit dem Eintreffen des ersten Frosts, der noch vor diesem Wochenende kommen sollte, sollten wir bereits mit der Beschneiung beginnen. Wir wollen mit den Standardpisten beginnen, wie jedes Jahr in Jezersko, Bachledova dolina, und als letztes beschneien wir in Frankova dolina. Wir möchten das Zentrum ab Mitte Dezember in Betrieb nehmen, wenn es uns das Wetter erlaubt.“
Rusiňák fügte hinzu, dass man dieses Jahr in Bachledova dolina ein neues Trainingszentrum für die Ausbildung professioneller Skifahrer eröffnen wird. Eine weitere Neuheit ist die „Magische Landschaft von Bachledka“ mit beleuchtetem Weg und Abendrodeln. Sie wird mittwochs, freitags und samstags geöffnet sein und ist insbesondere für Familien gedacht.
In der Slowakei ist der Wintersport sehr beliebt. Das Eislaufen hat eine lange Tradition und im Eishockey ist die Nationalmannschaft international erfolgreich. Die Slowaken sind auch begeisterte Skifahrer. International bekannt ist die Skirennläuferin Petra Vlhová. Eine gut ausgebaute Infrastruktur, zu der etwa 1000 Skilifte und Seilbahnen gehören, lockt jedes Jahr auch viele ausländische Besucher in die Slowakei. Insgesamt gibt es 36 moderne Skizentren mit 350 Pistenkilometern sowie 600 Kilometer Langlaufloipen. Neben dem Abfahrts- und dem Skilanglauf gibt es in der Slowakei auch viele weitere Wintersportmöglichkeiten, wie etwa Snowboarden, Skialpinismus, Bobfahren, Snowrafting und Winterparagliding.
Quelle: TASR, slovakia.travel