Im Vergleich mit 2022 werden die Haushalte dieses Jahr vor Weihnachten mehr Geld ausgeben – nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für viele der beliebten Geschenke. Am stärksten sind die Preise bei Süßigkeiten gestiegen, die momentan für den Nikolaustag gekauft werden. Die Analystin Eva Sadovská kennt hierzu die neuesten Zahlen: „Hier beträgt der Anstieg aktuell 18 Prozent. Ungefähr 12 Prozent mehr bezahlen wir für Brot und Getreideerzeugnisse, aber auch für Fisch und Meeresfrüchte. Milcherzeugnisse sind ungefähr acht Prozent teurer geworden. Neun Prozent mehr kosten Fleisch und Fleischerzeugnisse.“
Eine Teuerung erfuhren auch viele der Produkte, die zu den häufigsten Weihnachtsgeschenken zählen, hierzu noch einmal Eva Sadovská: „Mehr bezahlen muss man für Drogerieartikel, hier beobachten wird einen Anstieg um acht Prozent. Bücher sind im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent, Spielzeug um 4,5 Prozent teurer geworden. Aber auch für Kaffeemaschinen, Handys oder Computer müssen wir dieses Jahr zwei bis drei Prozent mehr zahlen.“
In diesem Zusammenhang raten FinanzexpertInnen zur Vorsicht und empfehlen, Geschenke nicht auf Kredit zu kaufen. Marek Ličák, Direktor der Abteilung für Finanzstabilität bei der Slowakischen Nationalbank (NBS), weist darauf hin, dass die finanzielle Last durch zu entrichtende Zinsen den ersten Moment der Freude auch langanhaltend trüben könne. Matej Dobiš, geschäftsführender Direktor des Portals Finančný Kompas, sieht das größte Problem von Weihnachten darin, dass viele erst zu spät realisieren, was die Verzinsung der Kredite in der Realität bedeutet. Banken bieten Verbraucherkredite mit 5 bis 13 % Zinsen, bei anderen Finanzdienstleistungsanbietern kann es sich sogar um 25 % handeln. Eine Alternative hierzu sind Kontoüberziehungen bzw. Dispo-Kredite, die weniger kompliziert, aber in der Regel noch stärker verzinst sind.
Quelle: Správy RTVS