Das Vorkommen von Herzkreislauferkrankungen in der Slowakei wird auch durch einen ungesunden Lebensstil, das Rauchen sowie einen übermäßigen Alkoholkonsum erhöht. Ein weiterer Faktor sei die niedrige Teilnahme an Vorbeugeuntersuchungen beim behandelnden Arzt. Der Mediziner Ján Števlík von der Klinik für Innere Medizin der Medizinischen Fakultät der Comenius-Universität Bratislava appelliert daher daran, die Vorbeugung nicht zu unterschätzen.
Nur etwa ein Drittel der Erwachsenen in der Slowakei haben ein angemessenes Gewicht, was alarmierend sei. Andererseits wächst die Anzahl der Kinder mit Übergewicht, die sich im Vergleich zu den 1970er Jahren verdreifacht hat.
Die Experten empfehlen daher im Rahmen der Vorbeugung von Herzkreislauferkrankungen ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, genügend Schlaf und die Bewältigung von Stress. Ebenso sei es wichtig, sich den Blutdruck und die Cholesterinwerte regelmäßig messen zu lassen. Diese Erkrankungen werden als „stille Mörder“ bezeichnet, weil sie von keinen konkreten körperlichen Beschwerden begleitet werden.
Für optimal werden Blutdruckwerte von 120/80 (mmHg) beim gesunden Menschen gehalten. Falls jemand zu Hause im körperlichen Ruhezustand wiederholt einen systolischen Blutdruck von 140 und mehr gemessen hat, sollte er zum Arzt gehen, der nach einer Untersuchung eine Hypertonie bestätigen oder ausschließen kann.
Herzkreislauferkrankungen sind in der Slowakei laut einer OSZE-Studie langfristig die häufigste Todesursache. Jährlich sterben rund 25.000 Slowaken an diesen Erkrankungen. Obwohl die Statistiken schlechte Zahlen aufweisen, werden diese Erkrankungen von den Menschen oft unterschätzt. Einer Umfrage aus dem Jahre 2019 zufolge halten immer weniger Slowaken Herzkreislauferkrankungen für eine häufige Todesursache. Die Experten warnen jedoch, dass immer mehr junge Menschen an diesen Krankheiten erkranken.
Quelle: TASR