Slowakische Unternehmen rechnen für das Jahr 2024 mit einer wachsenden Zahl von Neuanstellungen, wobei besonders in der Ostslowakei langjährige Rekorde übertrumpft werden könnten. Diese positive Perspektive ergibt sich aus der regelmäßigen Quartalsumfrage der Firma ManpowerGroup Slowakei, an der 510 Arbeitgeber teilgenommen haben. In den Nachbarländern Tschechien und Ungarn hingegen seien die Arbeitgeber weniger optimistisch und gehören aktuell sogar zu den am wenigsten zuversichtlichen weltweit. Verglichen mit den anderen Kontinenten sei die Stimmung in Europa ziemlich gedämpft, während in der Slowakei die Einschätzungen so optimistisch wie seit Jahren nicht mehr seien.
Der von saisonalen Schwankungen bereinigte Arbeitsmarktindex in der Slowakei, also der Unterschied zwischen der Anzahl von Arbeitgebern, die einen Anstieg bei der Zahl der Mitarbeiter erwarten, und denen, die mit einem Rückgang rechnen, beträgt nach den aktuellsten Daten +17 %. Im Vergleich mit dem letzten Vierteljahr ist ein Anstieg um zwei Prozentpunkte zu sehen, im Jahresvergleich um 11 Prozentpunkte. Zuzana Rumiz, Generalmanagerin der ManPower Group Slowakei, präzisiert: „32 % der slowakischen Arbeitgeber rechnen mit einer wachsenden Zahl der Arbeitnehmer. 17 % gehen von einem Rückgang aus, 46 % erwarten keine Veränderungen oder wissen nicht, wie sich die Lage entwickelt.“
Die meisten neuen Arbeitsstellen sollten in Unternehmen entstehen, die sich mit Transport, Logistik und Automobilherstellung befassen, hier beträgt der bereinigte Arbeitsmarktindex +27 %. Mit einer starken Zunahme sehen sich auch Unternehmen aus der Kommunikationsbranche konfrontiert. Hier liegt der erwähnte Index bei +20 %. In allen Regionen der Slowakei haben die Arbeitgeber überwiegend vor, neue Mitarbeiter zu beschäftigen, sodass mit keinen nennenswerten Entlassungswellen zu rechnen ist. Am stärksten ist dieser optimistische Trend in der östlichen Slowakei, wo der bereinigte Arbeitsmarktindex +19 % beträgt. In der Hauptstadt Bratislava sowie in der benachbarten Westslowakei liegt er bei +16 %. Am schwächsten scheint der Arbeitsmarkt in der Mittelslowakei zu sein, wo der Index +4 % beträgt und im Quartalvergleich sogar gesunken ist.
Zwischen den ostslowakischen Metropolen Košice und Prešov soll in den nächsten Jahren im Gewerbegebiet Valaliky ein neues Werk des Automobilkonzerns Volvo Cars entstehen.
Quelle: TASR