In Apotheken stapeln sich Arzneimittelabfälle

In Apotheken stapeln sich Arzneimittelabfälle

In den Lagerräumen häufen sich hierzulande seit Wochen Arzneimittelabfälle, die entsorgt werden müssen. Dem Unternehmen, das für die Ausfuhr von abgelaufenen Arzneimitteln zugelassen ist, lief Ende Dezember der Vertrag aus.

Das Staatliche Institut für Arzneimittelkontrolle leitete ein neues Vergabeverfahren ein und wartet nun auf Angebote. Pressesprecherin Jana Matiašová informierte: „Diese öffentliche Ausschreibung endet am 23. Februar. Die Interessenten können sich also bis zu diesem Termin bewerben. Anschließend wird sich das Staatliche Institut für Arzneimittelkontrolle so schnell wie möglich mit der Situation befassen."

Von mehreren kontaktierten Unternehmen bestätigte nur eines sein Interesse an der Abfuhr von abgelaufenen Medikamenten. Dieses betreibt eine Verbrennungsanlage für pharmazeutische Abfälle in Kysucké Nové Mesto, in der auch im Vorjahr die Abfälle aus Apotheken entsorgt wurden. Das Problem ist, dass sie nach dem Umbau immer noch nicht in Betrieb ist. Die Kommunikationsmanagerin der Firma FCC Slovensko Zuzana Krenyitzká erklärt: „Im Moment warten wir immer noch auf einen Termin für die Aufnahme eines Testbetriebs der Verbrennungsanlage durch das Kreisumweltamt Kysucké Nové Mesto."

Andere Verbrennungsanlagen in der Slowakei verfügen über keine derartigen Möglichkeiten zur Entsorgung von Arzneimitteln. Der Leiter der Abteilung für Energiewirtschaft von Duslo Šaľa Marek Kurňava teilte mit: „Letztes Jahr haben wir zum Beispiel 90 Tonnen Arzneimittel verbrannt. Wenn also das Staatliche Institut für Arzneimittelkontrolle erklärt, 250 Tonnen Medikamente in Apotheken zu haben, würde deren Entsorgung unter unseren Bedingungen etwa drei Jahre dauern."

Viele Apotheken sind verzweifelt, weil ihre Lagerkapazitäten inzwischen erschöpft sind. Einige nehmen deshalb keine abgelaufenen Medikamente von Patienten mehr an. Diejenigen, die noch Platz haben, fordern die Kunden auf, nur das abzugeben, was wirklich in die Apotheke gehört. Also keine Nahrungsergänzungsmittel oder Kosmetika.

Quelle: RTVS

Ľubomíra Hulínová, Marika Antašová, Foto: Flickr/Gary H

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