Viele Ukrainer gut auf dem slowakischen Arbeitsmarkt etabliert

Viele Ukrainer gut auf dem slowakischen Arbeitsmarkt etabliert

In den beiden Jahren seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine sind tausende Geflüchtete in die Slowakei gekommen. Viele von ihnen haben sich in das Leben hier integriert und Arbeit gefunden, oftmals auch Stellen für ungelernte Kräfte. In den Geschäften ist man zufrieden mit ihnen, sie arbeiten an den Fertigungslinien der Autohersteller, doch auch in den Krankenhäusern könnte man sie gebrauchen. Eine Einstellung als Arzt oder Krankenschwester ist allerdings nicht so einfach. Dabei habe die Slowakei kurz nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine für medizinisches Personal aus Drittländern am meisten getan, behauptet Aljona Kurotová von der Internationalen Ärztevereinigung in der Slowakei: „Wir haben befristete Praktika für Ärzte, Krankenschwestern, Apotheker und auch für Zahnärzte genehmigt. Wir haben damit begonnen, Kinderärzte anzuerkennen, die jahrelang in anderen Positionen tätig waren, etwa als Reinigungskräfte in Krankenhäusern. Leider sind die Bemühungen der Slowakei zu helfen, aber auch diesen medizinischen Fachkräften Arbeit zu geben, meiner Ansicht nach stark zurückgegangen.“

Dieses bezahlte 18-monatige Fachpraktikum endet nun für die meisten Ärzte und Krankenschwestern aus der Ukraine und vor ihnen liegen Prüfungen, für die sie eine Gebühr entrichten müssen. Wie Kurotová sagt, sind das 665 Euro: „Das sind Wuchergebühren, und leider haben wir sie nicht abgeschafft. Hunderte Ärzte und Krankenschwestern, Dutzende Kinderärzte und Apotheker und hundert Zahnärzte. Wir könnten sie verlieren, weil nicht jeder diese Prüfung besteht.“

In der benachbarten Tschechischen Republik hat man diese Gebühren beispielweise für die Geflüchteten aus der Ukraine abgeschafft und verlangt sie nur noch von Medizinern aus anderen Ländern.

Ende des vergangenen Jahres registrierte die Zentrale für Arbeit, Soziales und Familie über 10 000 ukrainische Staatsangehörige mit einer Arbeitserlaubnis in der Slowakei. Wie die dortige Sprecherin Iveta Dorčáková mitteilte, arbeiten über 6 000 von ihnen als Bedienpersonal und Monteure für Maschinen und Anlagen, etwas mehr als 1 000 als Facharbeiter und Handwerker und weitere rund 1 000 als ungelernte Hilfskräfte.

Quelle: TASR

Kerstin Plaschke-Jakubik, Foto: TASR

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