Am Dienstag (26.3.) wurden die letzten Turbinen des Kraftwerks in der ostslowakischen Gemeinde Vojany abgeschaltet. Damit endet die fast 60-jährige Geschichte des einst größten Wärmekraftwerks in der ehemaligen Tschechoslowakei. Die Stromerzeugung aus Steinkohle in der Slowakei geht nach 58 Jahren zu Ende.
Die Produktion in Vojany sei im Vergleich zu den anderen slowakischen Kraftwerken nicht mehr effizient, sagte das Vorstandsmitglied des Energieversorgungsunternehmens Slovenské elektrárne Lukáš Maršálek: „Für Slovenské elektrárne ist das ebenfalls positiv. Das Unternehmen wird nun zu einem emissionsfreien Stromerzeuger. Das heißt, dass wir in der bestehenden Flotte nur noch aus emissionsfreien Quellen produzieren – nämlich aus dem Kern und aus Wasser. Ich denke, das ist etwas Einzigartiges für das Unternehmen sowie für die ganze Slowakei. Wir werden bestimmt nach Möglichkeiten suchen, den Standort weiter zu entwickeln. Das bedeutet also nicht, dass wir jetzt den Standort schließen und uns nicht darum kümmern, was in Zukunft passiert. Wir haben mehrere Entwicklungsprojekte, die wir in Betracht ziehen.“
In Vojany sind 112 Stammmitarbeiter beschäftigt. Laut dem Direktor des Kraftwerks Ondrej Marcinčák versuchte man bereits während der Vorbereitungszeit für die Schließung des Werks, Arbeit für die Mitarbeiter zu finden. Man bot ihnen 86 neue Stellen an, von denen 66 besetzt wurden. Die restlichen Mitarbeiter entschieden sich, ihr Arbeitsverhältnis nach Vereinbarung zu beenden.
Quelle: TASR