Die Initiative „Frieden der Ukraine“ startete eine öffentliche Spendenaktion für den Kauf von Munition für das Nachbarland. Damit können sich die Menschen in der Slowakei der Initiative der tschechischen Regierung anschließen, die eine ähnliche Sammlung auf internationaler Ebene initiiert hatte. Nach zwei Tagen ihres Bestehens ist die Sammlung eine der erfolgreichsten in der Slowakei. Sie wurde von vielen berühmten Persönlichkeiten unterstützt. Einer der ersten, der auch Botschafter der Spendensammlung zugunsten der Ukraine wurde, ist der Teilnehmer des antifaschistischen Widerstands während des Slowakischen Nationalaufstandes 1944 Otto Šimko.
„Ich fühlte mich völlig hilflos, da ich ja das Gesamtgeschehen beobachte. Ich habe der Ukraine mit beiden Händen und Füßen die Daumen gedrückt, weil mir klar wurde, wie wichtig der Ausgang dieses Kampfes ist. Es geht hier um das Ergebnis eines Kampfes zweier Welten“, sagte Šimko.
Laut dem Aktivisten Fedor Blaščák war die Idee zu einer solchen Sammlung am sechsten März aufgekommen - ein paar Tage, nachdem es Ministerpräsident Robert Fico (Smer-SD) und die gesamte slowakische Regierung abgelehnt hatten, sich der tschechischen Initiative anzuschließen. Die Initiative der tschechischen Regierung, die eine internationale Munitionssammlung für die Ukraine ins Leben gerufen hatte, ist laut Blaščák von grundlegender Bedeutung für die Ukraine. Für ihn war es unvorstellbar, dass die Slowaken nicht beitreten würden. Er wandte sich daher an die Organisationen, die der Ukraine schon seit dem Kriegsausbruch helfen. „Der Initiative der tschechischen Regierung haben sich mehr als zwanzig Länder angeschlossen, darunter beispielsweise Slowenien. Die slowenische Regierung steuerte eine Million Euro bei. So haben wir angefangen, es eine Million Euro für die Ukraine zu nennen“, erklärte Marián Kulich, ein Freiwilliger der Initiative „Frieden der Ukraine“.
Nicht jeder kann Geld für Waffen sammeln. Zum Garanten der Spendenaktion wurde daher die tschechische Initiative Dárek pro Putina (Geschenk für Putin), die sich seit zwei Jahren solchen Sammlungen widmet. „Wir haben ein Statut, das genau festlegt, wofür diese Mittel verwendet werden dürfen. Es steht unter der Aufsicht der tschechischen Polizei“, erklärte Dodo Dobrík, ein Freiwilliger der Initiative Dárek pro Putina. Das Geld geht größtenteils als zweckgebundene Schenkung an die ukrainische Botschaft in Prag. Anschließend wird die konkret vereinbarte Ware gekauft.
Einer der Spender der Sammlung ist der bekannte slowakische Schauspieler Andy Hajdu. Er meinte: „Ich glaube, dass sie sich erwehren. Wenn nicht, werden wir hier eine Migrationskrise haben. Es ist besser, Geld zu sammeln, damit sie sich verteidigen können. Genau das sind gute nachbarschaftliche Beziehungen.“
Bisher kamen fast 700.000 Euro zusammen. Die Sammlung hat keinen festgelegten Zielbetrag und wird so lange fortgesetzt, wie die Kämpfe in der Ukraine andauern.
Quelle: RTVS