Ende der flächendeckenden Energiebeihilfen in Sicht

Ende der flächendeckenden Energiebeihilfen in Sicht

Im nächsten Jahr wird der Staat die Energiepreise für Haushalte voraussichtlich nicht flächendeckend subventionieren. Dies gab Finanzminister Ladislav Kamenický (Smer-SD) zu. Gemeinsam mit der Regulierungsbehörde bereitet er Instrumente vor, die eventuell höhere Rechnungen dämpfen könnten. Im vergangenen Jahr gab der Staat fast zwei Milliarden Euro aus, um die Gas- und Strompreise für Haushalte zu senken. In den ersten drei Monaten dieses Jahres waren es noch einmal 400 Millionen. Doch ab dem nächsten Jahr wird die Hilfe möglicherweise nicht mehr benötigt sein.„Bisher haben wir positive Informationen und ich hoffe, dass alles so bleibt und wir keine Energiebeihilfen mehr leisten müssen. Die extreme Steigerung um 120 Prozent, von der wir gesprochen haben, wird es nicht geben“, informierte der Finanzminister. Haushalte kaufen Energie von Lieferanten, die wiederum Strom und Gas an den Börsen kaufen. „Beim Strom haben wir derzeit in den Preisen für Haushalte Preise in Höhe von 61 Euro pro Megawattstunde enthalten. Nach 6 Monaten des Referenzzeitraums liegt der URSO-Index auf dem Niveau von 100 Euro pro Megawattstunde“, informierte Radovan Potočár, Analyst des Portals energie-portal.sk. Das ist der Preis, mit dem der Analyst für das nächste Jahr rechnet. Der Staat kann weiterhin vergünstigten Strom vom slowakischen Energieversorgungsunternehmen Slovenské elektrárne beziehen. Das Wirtschaftsministerium informierte bisher nicht, ob es von dieser Option Gebrauch machen wird. „Beim Gas liegen die Preise für Haushalte in diesem Fall bei 25 Euro pro Megawattstunde. In den letzten sechs Monaten erreichte der Preisindex rund 38 Euro pro Megawattstunde. „Das bedeutet etwa die Hälfte mehr im Vergleich zu dem, was den Haushalten derzeit in Rechnung gestellt wird“, fügte Potočár hinzu.

Ein Instrument zur Abfederung der wachsenden Energiepreise für Haushalte im nächsten Jahr liegt auch in den Händen des Amtes für die Regulierung des Energiemarktes. Es erwägt eine Änderung des sogenannten Bezugszeitraums. Mit anderen Worten: Monate, in denen Strom und Gas teuer waren, fallen aus der Formel heraus, die die Preise für Endkunden berechnet. Der Sprecher des Regulierungsamtes Radoslav Igaz dazu: „Das Amt bereitet derzeit neue Preisverordnungen vor. Sie werden ab dem 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten und sich positiv auf die Preise von Strom, Gas und Heizung für slowakische Haushalte auswirken sowie gleichzeitig allen Marktteilnehmern Stabilität bringen.“

Sollte es doch zu einem deutlicheren Preisanstieg kommen, überlegt das Finanzministerium eher eine gezielte Hilfe für Menschen in Not, fügte der Finanzminister hinzu.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: Flickr/James Rhodes

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