Kulturdenkmäler des Jahres mit Phönix-Preis ausgezeichnet

Kulturdenkmäler des Jahres mit Phönix-Preis ausgezeichnet

Kulturdenkmäler des Jahres und Träger des Phönix-Preises wurden beim 17. Jahrgang dieses Wettbewerbs Várdomb, ein alter Wasserspeicher in der Gemeinde Bernolákovo (Kategorie: komplexe Erneuerung), das Schloss in Voderady (Kategorie: Teilrestaurierung) und die Kirchenorgel in Vaďovce (Kategorie: außergewöhnlicher Rettungsakt). Darüber informierten das Kulturministerium, das den Wettbewerb ausschreibt, sowie der Generalpartner des Wettbewerbs, die Stiftung SPP. Die Fachjury würdigte außerdem die Gemeinde Lednické Rovne für ihr beispielhaftes Vorgehen bei der Erneuerung des dortigen Schlossparks. Die Öffentlichkeit kürte in einer Internetabstimmung den Landsitz des Adelsgeschlechts Andrássy in Gombasek als schönstes restauriertes Denkmal. Aus dem verfallenen Gebäude ist durch Instandsetzungsarbeiten ein Museum inkl. Servicebereich für Touristen geworden. Der Landsitz ist Teil des ehemaligen Paulinerklosters und diente in der Vergangenheit als Schmiede oder Wassermühle. Nachdem das Gebäude viele Jahre leer stand und verfiel, versuchte die Bürgervereinigung Sine Metu, die seit 2015 in Gombasek ansässig ist, es aus eigenen Mitteln zu sanieren. Vor zwei Jahren dann erhielt sie Geld aus einem Projekt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Interreg. Für die geleistete Arbeit wurde das Projekt nun mit dem Phönix-Preis ausgezeichnet. Wie der Vorsitzende des Vereins Sine Metu Örs Orosz erklärte, sei es ein gutes Projekt und es sei wichtig, solche positiven Beispiele hervorzuheben. In der Slowakei gebe es nämlich über 17 000 nationale Kulturdenkmäler, von denen etwa ein Viertel immer noch gefährdet sei.

Im sanierten Landsitz wurde nun ein Museum der Familie Andrássy untergebracht. In der ständigen Exposition werden wertvolle Funde ausgestellt, die die Archäologen im Laufe von sechs Saisons in den Ruinen des ehemaligen Paulinerklosters gefunden haben. Darunter befinden sich beispielsweise Renaissancekacheln aus dem 16. Jahrhundert und die Überreste eines sehr exklusiven Kachelofens, wie der Leiter der archäologischen Forschung von der Kunstfakultät der TU Košice Peter Tajkov erklärte. Einzigartig sei auch ein Holzfragment des ursprünglichen Gerüsts, dass direkt im Mauerwerk gefunden wurde und aus dem 14. Jahrhundert stammt, als das Kloster gebaut wurde. Zu diesen Exponaten gesellten sich außerdem Materialien aus den Archiven, Gegenstände, die von verschiedenen Leuten gespendet wurden, sowie ein Modell der gesamten Klosteranlage des hiesigen Paulinerordens.

Der Wettbewerb um die Kulturdenkmäler des Jahres soll die Eigentümer historischer Denkmäler dazu motivieren, ihre Erneuerung verantwortungsbewusst in Angriff zu nehmen und ihr angemessene Aufmerksamkeit zu widmen. Die Sieger erhielten eine Glasskulptur vom Glasdesigner Patrik Illo sowie eine Prämie vom Generalpartner des Wettbewerbs in Höhe von 10 000 Euro.

Quelle: TASR, RTVS

Kerstin Plaschke-Jakubik, Foto: TASR

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