Kulturdenkmäler bangen um Fördergelder

Kulturdenkmäler bangen um Fördergelder

Antragsteller für Förderungen zur Restaurierung von Kulturdenkmälern in der Slowakei laufen Gefahr, in diesem Jahr keine Gelder des Kulturministeriums nutzen zu können. Sie haben bis dato noch keine Informationen darüber erhalten, ob sie in der entsprechenden Ausschreibung erfolgreich waren. Einer der Betroffenen ist der Verwalter des Schlosses Uhrovec, Martin Varga: „Wir sind jetzt schon wirklich im Krisenmodus, beziehungsweise finanzieren viele Bürgervereine diese Rettungsarbeiten derzeit aus eigenen Mitteln vor und hoffen, später doch noch Fördergelder zu bekommen. Wir planen etwa den Bau des Daches und der Tragkonstruktion sowie Zimmerarbeiten, die bis zum Ende der Saison abgeschlossen sein müssen.“

Die ehemalige Kulturministerin Natália Milanová befürchtet, dass knapp 15 Millionen Euro für die Denkmalsanierung verloren gehen könnten. Schuld sei ihrer Meinung nach die Leitung des Kulturministeriums. In einem sozialen Netzwerk schrieb Milanová, dass in diesem Jahr bisher nicht ein einziger Cent von den Finanzmitteln umverteilt worden sei, die seit 20 Jahren Kommunen, Städten, Kirchen und privaten Eigentümern zur Rettung des kulturellen Erbes in der Slowakei dienten. Der Denkmalschutzverein Zachráňme hrady ist besorgt darüber, dass die Kommissionen, die die eingereichten Bewerbungen bewerten sollen, noch nicht zusammengetreten sind. Dem Verein zufolge verfügten die Antragsteller zu diesem Zeitpunkt bereits seit Jahren über Informationen darüber, ob ihr Projekt erfolgreich war. Der Vorsitzende von Zachráňme hrady, Ratibur Mazúr: „Die Anträge wurden noch im November letzten Jahres abgeschlossen und eingereicht. In der Vergangenheit war es üblich, dass die im Vorjahr eingereichten Anträge im Februar und März von der Kommission bewertet wurden.“

Vom slowakischen Kulturministerium heißt es, man stelle die Bewertungskommission so zusammen, dass sie in Kürze zusammentreten könne. Dass man die Antragsteller bisher nicht informiert habe, sehe man nicht Problem an.

„Der spätere Zeitplan der einzelnen Schritte ergibt sich teilweise auch aus der Verlängerung der Frist für die Einreichung von Anträgen, die vom letzten Novembertag auf den letzten Tag des Jahres 2023 verschoben wurde“, heißt es in der Stellungnahme des slowakischen Kulturministeriums.

Quelle: RTVS

Jürgen Rendl, Foto: TASR

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