Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa sind am Mittwoch (8.5.) 79 Jahre vergangen. Dabei handelt es sich um den größten bewaffneten Konflikt in der Geschichte der Menschheit. Des Tages des Sieges über den Faschismus gedachten auch die höchsten slowakischen Staatsvertreter. Präsidentin Zuzana Čaputová legte einen Kranz am Denkmal des unbekannten Soldaten am Donauufer in Bratislava nieder: „Es ist wichtig, sich an das Erbe des Zweiten Weltkriegs zu erinnern, dass hasserfüllte Ideologien töten können. Die einzig richtige Antwort auf hasserfüllte Ideologien ist das Vertrauen in die Werte Freiheit und Demokratie sowie Tapferkeit, Ausdauer und Zusammenarbeit.“
Die Präsidentin betonte, dass es unsere Pflicht sei, die Welt des Wohlstands, der Freiheit und der Demokratie nicht nur zu schützen, sondern diese auch bestmöglich an unsere Nachkommen weiterzugeben. Das Staatsoberhaupt erinnerte daran, dass der Zweite Weltkrieg Europa nachhaltig verändert habe. „Auf den Ruinen eines durch Schlachten zerstörten Kontinents ist ein neues Modell des friedlichen Zusammenlebens europäischer Nationen und Staaten entstanden. Eines Zusammenlebens auf Grundlage der gemeinsamen Werte Demokratie und Freiheit. Denn Geschichte und Gegenwart lehren uns, dass auch undemokratische oder autoritäre Regime eine Bedrohung für den Frieden darstellen“, fügte Čaputová hinzu. Ihrer Meinung nach sollte die Botschaft all derer nicht vergessen werden, die die Freiheit unserer Generationen mit ihrem Leben bezahlt haben.
Premier Robert Fico erinnerte an das Ende des Zweiten Weltkrieges am Militärdenkmal Slavín in Bratislava, wo er eine Rede hielt: „Dem Frieden tut es nicht gut, wenn wir uns in grundlegenden Dingen uneinig sind. Dort, wo wir uns vereinen und auf Traditionen oder Werte stützen müssen, dürfen wir das Land nicht spalten, denn das schadet dem Frieden.“
Fico lehne eine Verzerrung der Geschichte ab und betonte, dass die Rote Armee der ehemaligen Sowjetunion den größten Anteil am Sieg über den Faschismus und am Sieg im Zweiten Weltkrieg gehabt habe. Ihm zufolge entstehe dadurch eine starke Bindung zwischen den Bewohnern der Slowakei und den Bewohnern der ehemaligen Sowjetunion. Fico sei enttäuscht von der EU, die als Friedensprojekt geschaffen wurde, aber keinen sinnvollen Friedensplan für den Konflikt in der Ukraine anbieten könne. Ihm zufolge könne die Union in außenpolitischen Fragen nicht auf eigenen Füßen stehen. Fico wiederholte, dass die Slowakei alles tun müsse, damit ihre Außenpolitik, basierend auf der Mitgliedschaft in der EU und der NATO, auf alle vier Seiten der Welt ausgerichtet ist.
Quelle: TASR, RTVS