Der Fluss Slaná wird weiterhin mit kontaminiertem Wasser aus einem ehemaligen Bergwerk verschmutzt. Vor zwei Jahren hat sich auf dem Areal in der Gemeinde Nižná Slaná eine Umweltkatastrophe ereignet. Das verfärbte Wasser beunruhigt die Anwohner bis heute. Auch zuletzt hat sich der Fluss wieder orange verfärbt. Es handelt sich um einen mehrere Kilometer langen Abschnitt in der Nähe des Bergwerks. Der Umweltschützer und Fischer Tibor Varga: „Im Moment führe ich diese auffällige Färbung auf den geringen Durchfluss zurück, aber ich habe von Anwohnern gehört, dass der Abfluss dieses stark kontaminierten Wassers angeblich zugenommen hat. Ich habe diese Information jedoch noch nicht bestätigt."
Laut Informationen des slowakischen Wirtschaftsministeriums bestätigt die Auswertung von Wasserproben aus dem Fluss eine allmähliche Verschlechterung des Zustands der aufgelassenen Bergwerksanlagen. Außerdem konnte ein Anstieg der Menge des in den Fluss Slaná eingeleiteten kontaminierten Wassers von 2 l/s auf 5 l/s nachgewiesen werden.
Aus der ehemaligen Eisenerzmine fließt eisen-, mangan-, nickel- und arsenhaltiges Wasser in den Fluss Slaná. Im Januar dieses Jahres besuchte ein Krisenstab des slowakischen Umweltministeriums das Bergwerk. Damals war auch die Rede davon, dass bis Ende April Absetzbecken in der Grube installiert werden sollten. Leider sei nichts davon in Erfüllung gegangen, es wurden keine Absetzbecken gebaut, so der Umweltschützer Varga.
Aufgrund der sich verschlechternden Situation in der Mine muss das Wirtschaftsministerium jedoch zunächst weitere Sanierungsarbeiten durchführen. Diese sollen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. „Ziel dieser geplanten Arbeiten ist es, den Zufluss von Grubenwasser in die tiefen Teile des Grubengebäudes erheblich einzuschränken und damit dessen spätere Verschmutzung und den zunehmenden Zufluss an die Oberfläche und in den Fluss Slaná zu verhindern sowie das Grubengebäude und dessen Stabilität zu sichern“, so das Wirtschaftsministerium in einer schriftlichen Erklärung.
Der Standort wird weiterhin von Geologen, Wassermanagern und der Erzgrube überwacht. Bei einigen Stoffen werden die Grenzwerte immer noch nicht eingehalten, so der Umweltschützer Tibor Varga: „Eisen liegt deutlich über dem Grenzwert, ebenso Arsen. Vor allem Arsen tritt innerhalb von zwei Sekunden in einer Menge aus, die einer tödlichen Dosis für den Menschen entspricht."
Für den Fluss Slaná gilt weiterhin der Ausnahmezustand.
Quelle: RTVS