Die Zahl der ausländischen Touristen in der Slowakei ist im letzten Jahr im Vergleich zum Jahr davor gestiegen. Im Vorjahr verzeichneten die Beherbergungsbetriebe von Juni bis September insgesamt knapp sieben Millionen Übernachtungen. Das waren um zehn Prozent mehr als im Jahr davor. Auch in diesem Jahr wird die Sommersaison für den Tourismus entscheidend sein, denn rund die Hälfte der Touristen besucht die Slowakei gerade im Sommer. Die schwächsten Regionen bezüglich des Fremdenverkehrs sind die Regionen Košice und Žilina. Neben ihnen will das neu gegründete slowakische Tourismusministerium aber auch den Fremdenverkehr in der Region Bratislava fördern. Die Generaldirektorin der Nationalen Organisation zur Förderung und Unterstützung des Tourismus Slovakia Travel Ivana Magátová erklärt: „Wir würden ihnen auch die Umgebung von Bratislava anbieten. Die Donauregion ist äußerst interessant, manche Gäste sind sportlich orientiert – es gibt dort die Wildwasseranlage, man kann die Donau befahren, aber es gibt hier auch wunderschöne technische Denkmäler auf der Donau.“
Laut Tomáš Ondrčka vom Ministerium für Tourismus und Sport wolle man vor allem mehr ausländische Touristen anlocken. Diese seien sehr wichtig, da sie höhere Ausgaben aufweisen als die heimische Klientel. Der Staatssekretär des Tourismusressorts Marek Harbuľák sagt: „Das Verhältnis der einheimischen Touristen zu den ausländischen beträgt 60 zu 40 Prozent, sowohl bei den Besuchen als auch bei den Übernachtungen. Dieses Verhältnis wollen wir auf lange Sicht umkehren.“
Dabei wolle man sich auch auf neue Fluglinien konzentrieren, da direkte Flugverbindungen automatisch für einen rapiden Aufschwung beim Fremdenverkehr sorgen. Wie Harbuľák weiter äußerte, sehe er besonders in Rumänien, aber auch in den nordischen Ländern großes Potenzial, und bei einem Ausbau der Flugverbindungen rechne er auch mit mehr Interesse in Übersee oder entfernteren Ländern Westeuropas. Zudem könne der Tourismus in der Slowakei auch durch eine Erhebung von Daten der Besucher gefördert werden, etwa über das System eVisitor. Diese Daten sollen über eine Plattform ausgewertet werden und zur effizienteren Gestaltung der Tourismusbranche beitragen. Dieses Projekt solle innerhalb von zwei Jahren starten.
Quelle: RTVS