Der slowakische Verband der Bier- und Malzproduzenten (SZVPS) macht auf die mangelnde Unterstützung des Braugerstenanbaus durch den Staat aufmerksam.
Der Geschäftsführer des Verbandes Vladimír Machalík erklärt: „Die Slowakei ist ein bedeutendes Land für den Braugerstenanbau. Gleichzeitig sind wir aber ständig damit konfrontiert, dass es an Braugerste mangelt. Denn die slowakischen Mälzereien verarbeiten deutlich mehr Malz und daher benötigen sie mehr Braugerste. Die Slowakei zählt zu den wichtigsten Malzexporteuren der Welt. Je nach Jahr fehlen uns zwischen 60 000 und 80 000 Tonnen Braugerste. Diese wird hauptsächlich aus Tschechien und Ungarn importiert.“
Braugerste wird jährlich von rund 400 Landwirten auf einer Fläche von etwa 115 000 Hektar angebaut. Der Vorsitzende der Malzabteilung des Verbands Tomáš Ševčík erwartet in diesem Jahr einen Anstieg der Anbaufläche um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Er sieht aber noch Raum für einen Zuwachs um 12 000 bis 15 000 Hektar.
Wie der Geschäftsführer des Verbandes Machalík betont, gibt es in der Slowakei 102 Brauereien und sieben Mälzereien, darunter die größte Mälzerei Mitteleuropas. Der Mälzerei- und Brauereisektor ist der viertwichtigste der slowakischen Lebensmittelindustrie.
Quelle: TASR