Die nordslowakischen Gemeinden Korňa und Čičmany wurden mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis in Silber prämiert. Darüber informierte Renáta Gešvantnerová von der Slowakischen Umweltagentur, die den Wettbewerb Dorf des Jahres hierzulande ausgerufen hatte. Als Sieger des Europäischen Dorferneuerungspreises ging das tschechische Dorf Kostelní Lhota hervor.
Die beiden slowakischen Vertreter im Wettbewerb wurden für ihre Herangehensweise in Bereichen wie nachhaltige Entwicklung, Schutz des Kulturerbes und innovative Ansätze für die lokale Wirtschaft gewürdigt. Beim nationalen Wettbewerb Dorf des Jahres wurde Čičmany im Vorjahr die Auszeichnung „Dorf als Schatzkammer" verliehen, während Korňa den Hauptpreis erhielt. Der Generaldirektor der Slowakischen Umweltagentur Juraj Moravčík erklärte: „Korňa hat gezeigt, dass auch aus touristischer Sicht weniger bekannte Gemeinden im europäischen Wettbewerb erfolgreich sein können. Es braucht nur eine leidenschaftliche Dorfleitung, den Zusammenhalt der örtlichen Gemeinschaft und große Herzen der Dorfbewohner. Korňa hat den Besuchern viel zu zeigen, und ich glaube, dass der Erfolg im europäischen Wettbewerb den Zustrom von Touristen sowie die weitere Entwicklung des Dorfes fördern wird", so Moravčík.
Neben dem Zusammenhalt der Bewohner war die europäische Bewertungskommission auch vom Leben in den Bergsiedlungen, der Dorfimkerei, dem Wallfahrtsort und der Mauer der Geschichte in Korňa beeindruckt. Die leitende Staatsrätin im Umweltministerium Zlatica Csontos Šimoňáková erklärte: „Die Gemeindevorsteherin hat sehr gute Visionen. Dieses Dorf ist auch deshalb außergewöhnlich, weil es rund 80 kleine, auf dem Land verstreute Siedlungen ausmachen."
Laut der Gemeindevorsteherin Marianna Bebčáková ist der Titel „Dorf des Jahres" für Korňa von Vorteil. „Es kommen immer mehr Touristen zu uns. Ich sehe darin auch ein Potenzial für Unternehmer. Die Beherbergungseinrichtungen füllen sich und man baut weitere Holzhäuschen."
Der Wettbewerb wird von der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung im Zwei-Jahresrhythmus durchgeführt. Die 20-köpfige Jury mit Experten aus mehreren europäischen Ländern bewertete 21 Gemeinden.
Quelle: TASR