Gesetz über Erwachsenenbildung als Reaktion auf Arbeitsmarkt-Veränderungen

Gesetz über Erwachsenenbildung als Reaktion auf Arbeitsmarkt-Veränderungen

Am Mittwoch (21.8.) hat die slowakische Regierung einen Gesetzentwurf zur Erwachsenenbildung verabschiedet. Ziel ist es, Instrumente für lebenslanges Lernen einzuführen, die die Auswirkungen des sozialen und technologischen Wandels auf das Leben der Menschen abmildern sollen. Das Bildungssystem reagiert damit auf aktuelle Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Der lebenslange Zugang zu Lernmöglichkeiten und die Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen soll für jeden Bürger der Slowakei gewährleistet sein.

„Die aktuellen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt sind vor allem mit der laufenden industriellen Revolution 4.0 und der damit verbundenen Digitalisierung und Automatisierung von Produktion und Dienstleistungen verbunden. Es ist notwendig, dass das Bildungssystem flexibler auf diese Veränderungen reagiert“, heißt es in einem Lagebericht des Bildungsministeriums.

Teil des Systems für lebenslanges Lernen soll die Einführung individueller Lernkonten und die Berücksichtigung der Rolle der Universitäten als wichtige Anbieter von lebenslangem Lernen sein. Laut Ministerium soll dies die Anpassung an das sich verändernde soziale, wirtschaftliche und technologische Umfeld erleichtern. Außerdem sollen auch flexible Wege zur Weiterqualifikation gefördert werden, die im internationalen Kontext verständlicher und nutzbarer werden sollen. Ziel der vorgeschlagenen Änderungen ist es, die Qualifikationen in der Slowakei zu systematisieren und ihre Typologie übersichtlicher zu machen.

„Wir beobachten, was auf dem Arbeitsmarkt mit der Ankunft der künstlichen Intelligenz geschieht und die Veränderungen werden in den kommenden Jahrzehnten viel häufiger sein als in der Vergangenheit. Eine Ausbildung, sei es das Abitur oder der Hochschulabschluss, wird nicht ausreichen“, meinte Bildungsminister Tomáš Drucker (Hlas-SD). Er fügte hinzu, dass Wettbewerbsfähigkeit vor allem durch die Qualität der Arbeitskräfte gewährleistet wird.

Laut dem Vizepräsidenten der Vereinigung der Arbeitgeberverbände und -vereinigungen der Slowakei Roman Karlubík ist das neue Gesetz von großer Bedeutung. „Für uns als Arbeitgeber ist und war es sehr wichtig, dass nun endlich die Möglichkeit, die Qualifikationen unserer Mitarbeiter zu überprüfen, gesetzlich verankert ist“, sagte er und fügte hinzu, dass Arbeitgeber die Ausbildung ihrer Mitarbeiter erweitern könnten.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

Živé vysielanie ??:??

Práve vysielame