Der slowakische Oscar-Kandidat ist das Geschichtsdrama von Iveta Grófová „Ema und der Totenkopfschwärmer“ (Ema a smrtihlav), dass in der Zeit des ersten Slowakischen Staats spielt. Darüber hatte die Slowakische Film- und Fernsehakademie (SFTA) entschieden, die jedes Jahr einen slowakischen Kandidaten für den Preis der American Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) auswählt. In diesem Jahr konnten die Mitglieder der Akademie unter zehn angemeldeten Filmen wählen. Die Leiterin der Slowakischen Film- und Fernsehakademie Katarína Krnáčová teilte mit, dass eine Rekordzahl an Stimmen abgegeben wurde. Sie erklärte: „Zwischen den Filmen auf den ersten drei Plätzen gab es einen Unterschied von nur wenigen Stimmen und über den Sieger entschied sogar nur eine einzige.“ Der Sieger wurde dabei zum ersten Mal in der Geschichte beim Filmfestival Cinematik in Piešťany während der Abschlusszeremonie verkündet.
Der Siegertitel „Ema und der Totenkopfschwärmer“ entstand unter der Regie von Iveta Grófová als Adaption eines Romans des Schriftstellers Peter Krištúfek, der die Verfilmung aufgrund eines tragischen Unfalls nicht mehr miterleben konnte. In den Hauptrollen sind Alexandra Borbély, Milan Ondrík, Táňa Pauhofová und Nico Klimek zu sehen. In die slowakischen Kinos kommt der Film am 26. September.
Die Handlung spielt im Jahre 1942, in der Zeit des ersten Slowakischen Staats, der seine Identität auf dem Hass gegen Minderheiten aufbaut, nach der Losung „Tscheche, Ungar, Jude, alles muss geschlagen werden!“. Die ungarische Schneiderin Marika verliert ihre Arbeit und muss Bratislava verlassen. Wie die Regisseurin erklärt, geht es im Film nicht nur um das Schicksal einer Frau, die beschließt, einen jüdischen Jungen zu retten, sondern auch um das Dilemma, das sie und die anderen Figuren in dieser widersprüchlichen Zeit durchleben. Und es gehe um große Tapferkeit.
Quelle: Trend