Die Leitung der slowakischen Hauptstadt Bratislava plant, bis zum Jahre 2030 die Treibhausgasemissionen um 25 Prozent zu senken. Die Donaumetropole kann jedoch nur 11 Prozent der Gesamtemissionen, die auf dem Stadtgebiet produziert werden, direkt beeinflussen. Aus diesem Grund sei es notwendig, auch Firmen und Einwohner in die geplanten Maßnahmen einzubinden. Darüber informierte Soňa Andrášová vom Klimabüro der slowakischen Hauptstadt Bratislava anlässlich der Auftaktveranstaltung zur Woche der grünen Bauten am Dienstag (17.9.).
In den Plänen der slowakischen Hauptstadt, die im April dieses Jahres präsentiert wurden, richtet sich das größte Interesse auf die Dekarbonisierung. Die Maßnahmen im Rahmen des Klimaplans betreffen praktisch alle Bereiche des Lebens in der Hauptstadt: das Stadteigentum, die Müllentsorgung, die Mobilität der Bürger und die Privatwirtschaft.
Seit dem Jahre 2005 konnten die Emissionen in Bratislava um rund ein Drittel gesenkt werden. Soňa Andrášová zufolge konnte das vor allem dank der Bemühungen seitens der Einwohner, die in die Wärmedämmung ihrer Häuser und Wohnungen investiert hatten, erreicht werden. Zu einer weiteren Senkung der Emissionen könnten laut dem Klimaplan Investitionen in die Gebäudeerneuerung auf dem Gebiet der Hauptstadt sowie in die Installation erneuerbarer Energiequellen wie etwa Foto-EMK-Zellen beitragen. Von großer Bedeutung seien auch Investitionen in die Dekarbonisierung im Bereich der Heizkraft, die bis zu 40 Prozent der Treibhausgasemissionen der Stadt produziert.
Die weltweit entstandenen CO2-neutralen Städte und Stadtviertel können den slowakischen Städten als Beispiel dienen. Während Immobilien in der Vergangenheit nur als Energieverbraucher betrachtet wurden, gehe der Trend heutzutage in Richtung Energie-Verbraucher-Produzent und Speicher zugleich, so Herbert Hetzel aus Österreich, der emissionsfreie Heizungs- und Kühlsysteme für bestehende sowie neue Immobilien entwirft und dabei erneuerbare Energiequellen vor Ort benutzt.
Zu den Hauptthemen der Woche der grünen Gebäude 2024 in der Slowakei zählen Städte in Zeiten der Klimakrise, die Gebäudesanierung mithilfe kohlenstoffarmer Lösungen, Holzbauwerke, Baufertigteile und Modularität. Die Schirmherrschaft über den 14. Jahrgang der Woche der grünen Gebäude, die an die Weltwoche der grünen Gebäude 2024 anknüpft, hat der österreichische Botschafter in der Slowakei Johannes Wimmer übernommen.
Quelle: TASR