Geplante Reform des Rettungsdienstes erweckt Bedenken

Geplante Reform des Rettungsdienstes erweckt Bedenken

Die anstehende Reform des medizinischen Rettungsdienstes könnte die Qualität und Verfügbarkeit der angebotenen Gesundheitsdienste gefährden. Dies behaupten der Städte- und Gemeindeverband der Slowakei ZMOS und die Gewerkschaftsorganisation der medizinischen Rettungsdienste in Bratislava. Sie kritisieren das slowakische Gesundheitsministerium dafür, dass es sie nicht zu den Vorbereitungen der Reform eingeladen hat, obwohl man dies zugesagt hatte. Dies erklärten Vertreter der beiden Organisationen bei einem Briefing am Mittwoch (2.10.). Sie stützen sich auf Informationen der Slowakischen Gesellschaft für Notfall- und Katastrophenmedizin. „Nach dem, was bisher veröffentlicht wurde, schwächt dieses Gesetz die Kompetenzen der Ärzte und stärkt die Kompetenzen der Fahrer und Retter, die in der Slowakei leider nicht kontinuierlich ausgebildet werden“, sagte der ZMOS-Vorsitzende Jozef Božik. Er wies auch darauf hin, dass die Gesundheitsministerin Zuzana Dolinková (Hlas-SD) den ZMOS-Expertenvertreter trotz ihres Versprechens nicht eingeladen hat, sich zur Reform zu äußern, und auch die Gesellschaft für Notfallmedizin über keine Informationen verfügt. ZMOS fordert Dolinková auf, diese Situation zu ändern. „Wir erwarten, dass es in jeder Kreisstadt, in der es kein allgemeines Krankenhaus mehr gibt, mindestens eine Rettungswagenbesatzung geben wird. Wenn jedoch Ärzte nach und nach aus dem Rettungsdienst verdrängt werden, sehen wir darin eine starke Gefährdung der Qualität des Zugangs zu Gesundheitsdiensten“, so Božik.

Die Vizevorsitzende der Gewerkschaftsorganisation der medizinischen Rettungsdienste und Mitglied der Gesellschaft für Notfallmedizin Zuzana Pukancová forderte das Ministerium auf, die Fachgesellschaft in die Ausarbeitung wichtiger Materialien mit einzubeziehen. „Wir sind nicht gegen jede Reform, aber wann immer eine große Reform eingeführt wird, muss es eine Übergangszeit geben und das Bildungssystem muss daran anknüpfen“, sagte Pukancová.

Die Reform soll Anfang nächsten Jahres in Kraft treten. Laut dem Gesundheitsministerium soll sie für eine zugänglichere und gezieltere medizinische Notfallversorgung vor der Behandlung im Krankenhaus sorgen. Dolinková zufolge werde die Gesundheit der Patienten auf keinen Fall gefährdet.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

Živé vysielanie ??:??

Práve vysielame