Schulisches Sportprojekt Moduly wird eingestellt

Schulisches Sportprojekt Moduly wird eingestellt

Besserer Sportunterricht an den Schulen, die Vernetzung von Schulen mit Sportvereinen und Klubs, die Präsentation einer aktiven Freizeitgestaltung und auch die Motivation für Lehrer, innovative Lehrmethoden einzusetzen. All das war das Ziel des Projekts „Moduly“ (dt.: Module), das vom Bildungsministerium in den letzten drei Jahren für Schulen angeboten wurde. Im aktuellen Schuljahr wurde allerdings kein Aufruf für dieses Projekt mehr ausgeschrieben. Für die Zukunft plane das Ministerium andere Programme.

Ein Programmmodul des Projekts setzte sich aus sechs Unterrichtsstunden zusammen, in denen es statt klassischem Sportunterricht ein Training mit Profi-Trainern gab. Zigtausende Kinder an hunderten Grundschulen der gesamten Slowakei konnten auf diese Weise zum Beispiel Ballspiele, Kampfsport, Golf, Gymnastik, Tanz oder andere Sportarten ausprobieren. Die Leiterin der Matej-Tóth-Sportakademie Mária Bedleková erklärte dazu: „Das Feedback der Schulen war wirklich positiv und auch wir als Akademie haben uns bemüht, auch kleine Gemeinden und kleinere Städte zu besuchen, wo es mit Sportmöglichkeiten etwas schlechter aussieht als in großen Städten, wo es auch Sportstätten gibt. Ich denke, genau dort hat so ein Projekt seine Bedeutung.“

Großen Erfolg verzeichneten beispielsweise die Besuche von Trainern der Tanzakademie Laci Strike, erklärte die Leiterin der Grundschule Dudová in Bratislava Hana Závodná: „Die Kinder hat das sehr motiviert. Viele haben dann mit dem Gedanken gespielt, dass sie mit dem Tanzen anfangen könnten. Viele Kinder stellten nämlich fest, dass das etwas ist, was ihnen Spaß machen würde.“

Der Sportmanager Daniel Pastorek, der unter anderem auch mit dem Radrennweltmeister Peter Sagan oder dem Athleten Matej Tóth zusammengearbeitet hatte, kritisierte das Projekt dagegen. Die sechs bis zehn Stunden für jede Klasse hätten eher den Lehr- und Zeitplan der Lehrer gestört und auch nicht alle Sportarten und Aktivitäten, die im Programm vertreten waren, hätten dem staatlichen Bildungsprogramm entsprochen.

Nun wurden die für dieses Projekt geplanten Mittel vom Bildungsministerium auf das neue Ministerium für Tourismus und Sport übertragen, wo man nach neuen Möglichkeiten suche, diese Projekte fortzuführen, die man für wichtig hält. Dies hatte Tourismus- und Sportminister Dušan Keketi (nominiert von der SNS) bestätigt.

Das Bildungsministerium teilte mit, dass man eine neue Strategie zur Erweiterung der Bewegungsaktivitäten an den Schulen suche. Dabei soll den Schülern vermittelt werden, wie wichtig es für sie ist, Sport und Bewegung in ihre Lebensweise zu integrieren.

Quelle: TASR

Kerstin Plaschke-Jakubik, Foto: TASR

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