Nationales Projekt zur Förderung der Desegregation vorgestellt

Nationales Projekt zur Förderung der Desegregation vorgestellt

Das slowakische Ministerium für Bildung, Forschung, Entwicklung und Jugend hat ein nationales Projekt zur Förderung der Desegregation bei der Ausbildung von Kindern aus marginalisierten Roma-Gemeinschaften vorgestellt. In der Anfangsphase wird es ausgewählte Gemeinden bei der Umsetzung von Antisegregationsmaßnahmen überwachen. Das Gesamtbudget des nationalen Projekts beträgt 6,9 Millionen Euro. Dies gab Bildungsminister Tomáš Drucker (Hlas-SD) am Mittwoch (23.10.) bekannt. Das Projekt trägt den Namen „Eine Chance für alle“: „Es handelt sich um ein neues nationales Projekt, bei dem es um Chancen für alle geht, und wir wollen nicht nur Probleme untersuchen, sondern auch Lösungsvorschläge für die Desegregation bringen.“

Ihre Teilnahme an diesem Pilotprojekt haben bereits zwölf Gemeinden bestätigt. Zu den Maßnahmen gehört auch die Unterstützung von Lehrern und Schulpersonal bei der Arbeit mit Kindern aus marginalisierten Gruppen. Der Roma-Beauftragte Alexander Daško erinnerte daran, dass nicht nur Gemeinden und Lehrer an dem Projekt teilnehmen müssen, sondern auch die Eltern von Kindern aus den Roma-Gemeinschaften. „Ohne sie können wir es nicht wirklich umsetzen und ein konkretes Ziel erreichen“, sagte er.

Das Projekt wird zu Modellstandards bei der Desegregation für jede Gemeinde führen, die die Schulen in ihre eigene Schulordnung aufnehmen können. Das Ressort soll sie bis zum Jahresende fertigstellen.

Das Ministerium hat außerdem ein weiteres nationales Projekt angekündigt, das im Jahr 2025 anlaufen soll und sich auf die Eingliederung von falsch eingestuften Schülern in Sonderschulen mit der Diagnose einer leichten geistigen Behinderung konzentriert. „Im Rahmen dieses nationalen Projekts wollen wir Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren neu diagnostizieren - alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft, ob sie Roma oder Nicht-Roma sind“, erklärte der Minister.

Beide Projekte sind Teil einer breiteren Anstrengung des Bildungsministeriums zur Integration von Kindern aus marginalisierten Gemeinschaften und auch eine Reaktion auf die Klage der Europäischen Kommission wegen eines Verstoßes gegen die europäische Richtlinie zur Rassengleichheit. Sie werden aus dem Programm Slovensko finanziert.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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