Künstliche Intelligenz hilft bei der Diagnose der häufigsten Krebsart bei Frauen in der Slowakei. Sie kann selbst die kleinsten Krebsarten erkennen, die Ärzte vielleicht nicht sofort bemerken. Eingesetzt wird das neue Diagnosesystem an einem spezialisierten Arbeitsplatz in Košice. Nachdem es ein Jahr lang getestet wurde, wird es nun in der Praxis eingesetzt. Der Leiter der radiologischen Abteilung des Uniklinikums Košice, René Hako: „Künstliche Intelligenz verwendet auch verschiedene mathematische Algorithmen und verfügt über bestimmte Technologien, die sie sich selbst beibringen kann. Gleichzeitig verfügt sie auch über ein größeres Portfolio an untersuchten Patienten.“
In der Slowakei leben aktuell mehr als 30 Tausend Frauen mit einer Brustkrebs-Diagnose. Fast 900 von ihnen erliegen jedes Jahr der Krankheit. Hierzulande hat jede Frau über 40 hat alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammografie-Vorsorgeuntersuchung. Ein Drittel der Patientinnen könnte gerettet werden, wenn sie rechtzeitig zur Untersuchung kämen. Künstliche Intelligenz ist schnell und reduziert die Fehlerquote. Allerdings hat sie nur eine beratende Rolle; das letzte Wort hat immer der Arzt. René Hako: „Hätten wir vor zwei Jahren eine künstliche Intelligenz gehabt, hätten wir einige Krebsarten bereits bei den Vorsorge-Mammografien erkennen können, bei denen die Läsion noch so unauffällig war, dass sie der Arzt nicht identifizieren konnte. Als wir die Daten aber im Nachhinein mithilfe von KI analysierten, stufte sie die Läsion bereits als verdächtig ein. Und dies ist für die künftige Behandlung und Prognose der Patientin sehr wichtig.“
In der Praxis muss ein solches Mammografie-Bild immer von zwei unabhängigen Ärzten beurteilt werden. In der Europäischen Union ist bereits zugelassen, dass zertifizierte künstliche Intelligenz einen Gutachter ersetzen kann. In der Slowakei funktioniert dies bislang nur in Košice.
Quelle: RTVS
