EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola und etwa einhundert weitere Personen, darunter mehrere slowakische Europaabgeordnete, sahen sich am Dienstag (12.11.) die Eröffnung einer dokumentarischen Fotoausstellung mit dem Titel „My chceme slobodu“ (Wir wollen Freiheit) an. Die Exposition wurde im EU-Parlament in Brüssel von dessen Quästorin Miriam Lexmann (Europäische Volkspartei/KDH) zum 35. Jahrestag der Sanften Revolution vorbereitet.
„Es ist wichtig, die Botschaft von Generation zu Generation weiterzugeben, um das Freiheitsprojekt zu schützen“, sagte die EU-Abgeordnete Lexmann: „Es handelt sich um Fotos, die verschiedene Aspekte zeigen - sowohl das Klirren der Schlüssel, als auch zum Beispiel die Verhüllung der kommunistischen Denkmäler, die es in unserem Land gegeben hat. Diese Fotos zeigen die damalige Stimmung in der Gesellschaft und die Einheit, die heute für unsere Gesellschaft so notwendig ist, aber auch, dass wir klar für die Wahrheit einstehen konnten, gegen verschiedene Desinformationen, Lügen und marxistisch-leninistische Doktrinen. Ich möchte hierbei eine persönliche Geschichte meiner Großonkel, der Dominikaner Pater Mikuláš und Gregor Lexmann, in Erinnerung rufen. Der eine hat sein Leben während des kommunistischen Regimes verloren, weil er sich klar dagegengestellt hat, und ist in einem Arbeitslager gestorben. Er war auch gegen das NS-Regime und hat Juden versteckt. Sein Bruder Gregor Lexmann hat wiederum neun Jahre lang in verschiedenen Gefängnissen unter schweren Bedingungen in Joachimsthal gelitten."
An der Ausstellung beteiligte sich das Institut für nationales Gedenken (ÚPN). Sein Leiter Jerguš Sivoš erklärte: „Wir sind sehr froh, dass wir die Atmosphäre der Straßen von damals auch in das Europäische Parlament in Brüssel bringen können. Die Ausstellung zeigt auf elf Tafeln alle Entwicklungen der 1980er Jahre - die ersten friedlichen Manifestationen, die Kerzendemonstration im März 1988, die Studentenbewegung, die zu der Zeit aktiv wurde, und allgemein die Rolle der Studenten als treibende Kraft in den revolutionären Tagen, die Verhandlungen über die Änderung der Führungsrolle der Kommunistischen Partei und andere Veränderungen, die zu den freien Wahlen im Juni 1990 führten."
EU-Parlamentspräsidentin Metsola erklärte, dass man mit der Ausstellung an den Mut der Frauen und Männer erinnert, die sich für Fortschritt, Freiheit und Demokratie eingesetzt haben. Wie sie hinzufügte, wirke ihr Vermächtnis auch nach 35 Jahren nach und sei wichtig in einer Zeit, in der die Ukrainer für dieselben Werte, Freiheit und die Chance auf einen EU-Beitritt sterben.
Quelle: TASR