Der erste Preisträger war Milan Olekšák, der sich sein ganzes Leben lang als Naturschützer eingesetzt hat. Ab dem Herbst 2022 hatte er den Nationalpark Slowakischer Karst geführt. Der von ihm geleitete Zonierungsprozess wurde von Experten als vorbildlich bezeichnet. Die Auszeichnung erhielt er für seine konsequente und prinzipienfeste Verteidigung einer öffentlichen Einrichtung, für seine Treue zum Fachwissen und zu den Grundsätzen des Naturschutzes. Die zweite Auszeichnung wurde für den journalistischen Widerstand gegen die Eingriffe in die Arbeiten beim TV-Sender Markíza verliehen, der von Adel Ghannam, Michal Kovačič und Viktor Vincze geleitet wurde. Besonders hervorgehoben wurde dabei die konsequente, sachliche Verteidigung der journalistischen Freiheit und Integrität, die man persönlichen Interessen und einer bequemen und lukrativen Position vorzog. Dritter Laureat wurde der langjährige Staatsanwalt Michal Šúrek. Den Weißen Raben erhielt er als öffentliche Würdigung und Dank für seinen Mut bei der Verfolgung schwerster Straftaten, ungeachtet dessen, ob sie sich gegen die oberste Führungsebene oder vorgesetzte Kollegen richtete, wobei sich die Richtigkeit seines Vorgehens in mehreren Fällen vor den Gerichten bestätigt hatte. Vierte Preisträgerin wurde die Künstlerin Ilona Németh. Sie erhielt ihn vor allem für ihr konsequentes Eintreten für die Freiheit des künstlerischen Schaffens, ihre prinzipienfeste staatsbürgerliche und werteorientierte Haltung im öffentlichen Raum und deren Verknüpfung mit qualitativ hochwertiger Kunst sowie für ihre kontinuierliche Unterstützung von Initiativen zur Verteidigung der fragilen institutionellen Verankerung der Demokratie.
Der Weiße Rabe ist eine Auszeichnung für soziale und mutige zivilgesellschaftliche Taten. Sie wird in Anerkennung der seltenen Menschen verliehen, die bereit sind, für Wahrheit und Gerechtigkeit einzutreten, und die durch konkretes Handeln Zivilcourage bewiesen haben.
Quelle: TASR