Kinder sind eine der verletzlichsten Gruppen in jeder Gesellschaft, und die Erwachsenen sind dafür verantwortlich, wie sie den Kindern Raum für ihre Entwicklung schaffen. Dies sagte der slowakische Staatspräsident Peter Pellegrini in seiner Rede am Mittwoch (20.11.) anlässlich der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jahrestag der Kinderrechte. Er war auch der erste Unterzeichner des Aufrufs für bessere Beziehungen im Jahr 2025. Der Aufruf wurde vom Büro des Kinderbeauftragten zusammen mit dem Kinder- und Jugendparlament ausgearbeitet. Laut dem Staatsoberhaupt ist der für Kinder zuständige Kommissar Jozef Mikloško mit dieser Idee gerade zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Dem Präsidenten zufolge nehmen Kinder alles in ihrer Umgebung aufmerksam wahr. Seiner Meinung nach ist die Gesellschaft heutzutage extrem gespalten und es gibt viele Feindseligkeiten und Beleidigungen. „Wir müssen uns vorstellen, was das für die Seele eines jungen Kindes bedeutet, wenn es in einer solchen Umgebung aufwachsen und sich auf sein zukünftiges Leben vorbereiten muss“, sagte er.
Pellegrini erinnerte daran, dass internationale Dokumente und Deklarationen zwar den Kindern viele Rechte garantieren, die Gesellschaft aber nicht völlig zufrieden sein könne. „Wenn wir Kinder auf der ganzen Welt sehen, die unter Hunger, Armut und Elend leiden oder andere Kinder, die in ihrem eigenen Land unter Krieg leiden, dann haben wir als Welt und als globale Gemeinschaft noch viel zu tun“, fügte er hinzu.
Bei der Feier der Kinderrechte am Mittwoch auf der Burg Bratislava gedachten Experten und Gäste des 100-jährigen Jubiläums der Unterzeichnung eines internationalen Dokuments, das sich auf den rechtlichen Status des Kindes in der Gesellschaft bezieht: der Genfer Erklärung, die 1924 vom Völkerbund verabschiedet wurde.
Die Forderung nach besseren Beziehungen wurde von Kindern handgeschrieben. Das Original wird später im Präsidentenpalast in Bratislava ausgestellt.
Quelle: STVR